RÖTSWEILER-NOCKENTHAL. Ein stimmungsvoller Abend mit vierstündiger Unterhaltung war die Fastnachtssitzung des TuS Rötsweiler-Nockenthal. Sie begann mit dem Einmarsch des Dreierrats - Stefan Schulz als Präsident, Uwe Pleines und Thomas Jaworek - in die voll besetzte "Fußkopf-Arena".
Als "Kirwegänger" fesselte Hans-Jürgen Klees das Publikum. Bei "Ein Gebrauchsgegenstand für einen Mann" kam Brigitte Bach aus Hammerstein als Gummipuppe und klagte von ihrem Leid mit ihrem männlichen Besitzer. Danach startete der "Kampf des Jahrhunderts": Timo Kappler und Michael Veeck, vom Ringsprecher Sascha Piechotta (stilecht mit dem Mikrofon von der Decke kommend) in die Arena gebeten, inszenierten einen Boxkampf in Perfektion. Da stimmte die Mimik ebenso wie das Timing mit der wechselnden Musik. Von der Schlacht ums Büfett berichtete Nadine Hirth: Sie zeigte, wie man sich bei Einladungen verhält und dass man ja nichts verkommen lassen soll. Dafür hatte sie extra ihre Tupper-Dosen dabei. Heiko Weisner begeisterte als Heino, der mit seinem Tontechniker zu kämpfen hatte.
Den Saal zum Kochen brachte das Urgestein der TuS-Fastnacht: Günter Nied gab als Antialkoholiker den Gegenpart zum "Kirwegänger". Er warnte vor dem Teufelszeug und vernichtete den von Patrick Nied fleißig nachgeschenkten Wein lieber selber, bevor es andere tun müssten. Dass er dabei immer betrunkener wurde, stellte er brillant dar. Zum Schluss musste er sogar vom Kellner aus der Bütt getragen werden.
Nach der Pause stellte TuS-Videofilmer Wolfgang Schuch Szenen seines Alltags per Videobeamer dar und wusste jede Menge Pointen dazu zu erzählen. Auch das Publikum bezog er immer wieder mit ein. Gerlinde Hirth zeigte, wie man sich seinen Mann erzieht: Ein kurzer böser Blick über die Brille - und schon wird der Haushalt vom Gatten erledigt. Die Turnermääd (Melanie Piechotta, Corina Heringer, Alessandra Klee, Gabi Kappler, Gabi Szulkowski, Marina Hahn, Jutta Kube, Karin Wittbrodt) präsentierten mit ihrem Moderator aus Paris (Sascha Piechotta) die neueste Mode aus der französischen Hauptstadt.
Eine mitreißende Tanzvorführung boten Sebastian Weber und Niklas Kürschner, die Gäste aus Mackenrodt. In vielen kurz hintereinander abgespielten Musikstücken wechselten sie öfter Tanzstil und Rhythmus. Ohne Zugabe kamen auch die "Village People" - Uwe und Eric Pleines, Aljoscha Heringer und Christian Cullmann - nicht von der Bühne. Zum Finale sang für alle Akteure Günter Nied sein legendäres "Is de Gerd do".
